Fasnachtsmärit mit Jubiläum.
30. Langenthaler Fasnachtsmarkt 2025
Der 30. Langenthaler Fasnachtsmarkt – was für eine Zahl! Was 1994 mit einer tollen Idee und rund 30 Marktständen begonnen hatte, hat sich über all die Jahre zu einer weit über die Landesgrenzen bekannten Vorfasnachtsveranstaltung etabliert.
Text: Rolf Uhlmann / Lektorat: PJ / Bilder: zvg
Datum: 17. Oktober 2025
Inspiriert von den damals bestehenden Fasnachtsmärkten in Zofingen und dem LFK-Määrt unter der Egg in Luzern hatten die beiden Langenthaler und Vollblut-Fasnächtler Rolf Uhlmann und Nino Realini (†) die Idee, die beiden doch sehr unterschiedlichen Märkte quasi zu vereinen – in Langenthal. Der eher etwas konservative Zofinger Fasnachtsmarkt, welcher ohne Guggenauftritte durchgeführt wurde, und der vor allem guggenlastige Lozärner Fasi-Määrt gaben den beiden den entsprechenden Input dazu.
Langenthal, von überall her gut erschlossen mit seiner zentralen Lage, bot sich für das fasnächtliche Unterfangen der beiden bestens dafür an. Voll motiviert weibelten sie im Komitee der Langenthaler Fasnachtsgesellschaft (LFG) um Unterstützung für ihr Vorhaben, welche auch nicht lange auf sich warten liess.
Nun organisierte 1994 das OK rund um die beiden also die erste Ausgabe des Langenthaler Fasnachtsmarktes. Mit der Unterstützung auch vonseiten des HEFARI, welcher dem neu gegründeten OK den gesamten Adressensatz zur Verfügung stellte, wurden rund 650 Fasnachtsgruppierungen und Vereine per Briefpost angeschrieben und auf die neue Veranstaltung aufmerksam gemacht.
Im ersten Jahr durften um die 30 Anmeldungen verbucht werden. Die Teilnehmerzahl nahm von Jahr zu Jahr stetig zu, und der Langenthaler Fasnachtsmarkt etablierte sich innerhalb von wenigen Jahren zu einem schweizweit bekannten Grossanlass. Bereits bei der zehnten Ausgabe reichte die Marktgasse für die Teilnehmenden nicht mehr aus, und der Markt musste auf die St. Urbanstrasse erweitert werden.
Zwei Jahre darauf konnten rund 170 Marktstände verbucht werden. Es gab sogar eine längere Warteliste. Parallel zum Fasnachtsmarkt etablierte sich das GuggenPower-Programm mit 18 bis 20 Guggenauftritten im Herzen des Marktes.
Der Hype hielt mehrere Jahre lang an, publikumsmässig konnten stets zwischen 10’000 und 12’000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet werden. Seit rund zwölf Jahren nimmt die Teilnehmerzahl leider stetig etwas ab, und die beiden Covid-Aussetzer kosteten nochmals rund 40 bis 50 Marktstände. Bestimmt tragen hierbei unter anderem Online-Marktplattformen wie Tutti und Ricardo oder Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram zunehmend ihren Teil dazu bei.
Nichtsdestotrotz ist die Freude gross, in diesem Jahr die 30. Ausgabe des Fasnachtsmarkts zusammen mit dem Publikum ausgiebig feiern zu können. Das verbleibende OK hofft, dass nun endlich wieder ein Gegentrend in Sachen Teilnehmerzahlen bewirkt werden kann.
Schlagworte: Fasnacht