Demonstrationszug in Langenthal

Am kommenden Samstag, 21. Juni, findet in Langenthal ein Demonstrationsumzug des Kollektivs «Aufstände der Allmende» statt. Der Protest richtet sich gegen den geplanten Bau der Umfahrungsstrasse bei Aarwangen. Der Start des Umzugs ist um 13.30 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude an der Jurastrasse – abseits des Stadtzentrums, wo am selben Wochenende das Street Festival stattfindet.
Anscheinend ist jedoch mit keiner Beeinträchtigung des Festivals zu rechnen: Der Demozug setzt sich stadtauswärts in Bewegung – via Jurastrasse, Bahnhof, Eisenbahnstrasse und Bützbergstrasse in Richtung Spichigwald. Das Street Festival selbst startet am Samstag offiziell erst um 16 Uhr wieder mit seinem Programm. Eine räumliche wie zeitliche Entflechtung scheint somit gewährleistet zu sein. Eine behördliche Bewilligung für den Demozug liegt vor.

Im Zentrum der Kritik steht der geplante Autobahnzubringer, der aus Sicht des Kollektivs ökologisch und sozial bedenklich ist. Die neue Umfahrungsstrasse würde das sogenannte Smaragdgebiet Oberaargau durchqueren, geschützte Uferlandschaften an der Aare zerstören und landwirtschaftliche Flächen in Anspruch nehmen. Besonders betroffen seien lokale Bäuerinnen und Bauern, deren Land enteignet oder aufgekauft werden müsste.

Die «Aufstände der Allmende» verstehen sich als Teil der ökosozialen Bewegung und setzen sich für eine solidarische, gemeinschaftlich organisierte Zukunft ein. Ihr Fokus liegt auf dem Schutz gemeinsamer Lebensgrundlagen wie Land, Wasser und Klima. Laut Mitteilung von Lisa Müller vom Kollektiv sowie Informationen auf der Website von «Aufstände der Allmende» will die Gruppe mit ihrem Umzug auch ein Zeichen gegen die zunehmende Flächenversiegelung durch den Strassenbau in der Region setzen.