la petite cArte
Kleine Kostbarkeiten
Ein Besuch im Feinkostladen «la petite cArte» in Langenthal zeigt: Hier geht’s um mehr als nur um Lebensmittel. Hier wird mit Herz verpackt, beraten – und auch gelacht.
Text: Patrick Jordi / PR
Datum: 8. Oktober 2025
Das Interview findet über die Theke hinweg statt. Ich auf der einen Seite, das gesamte Team auf der anderen – Regula Brönnimann, Therese Hälg, Petra Geiser und Leana Kiehne – hinter der Käsevitrine, umgeben von Geschenkartikeln, Knäckebrot und frischem Brot. Es wird gelacht, durcheinander geredet, gescherzt. Eine Szene, die perfekt zum Laden passt: lebendig, herzlich – und voll von dieser besonderen Energie, die man nur in echten Herzensprojekten spürt.
Seit Juni 2021 gibt es das «la petite cArte» an der Marktgasse 15 – im frisch renovierten Haus zur Linde, mitten im historischen Stadtzentrum. Entstanden aus einem coronabedingten Provisorium im benachbarten Restaurant «à la cArte», hat sich das Lädeli mit viel Durchhaltewille und Engagement rasch zu einer festen Grösse entwickelt. «Wir haben es für die Leute gemacht – weil das Bedürfnis vorhanden war», sagt Regula Brönnimann, Geschäftsführerin und Mitgründerin.
Das Angebot? Kuratiert, liebevoll ausgesucht, oft selbstgemacht. Hummus, Chutneys, Tzatziki, Kuchen – und als ungeschlagener Klassiker: das hausgemachte Knäckebrot. Hergestellt wird all das Selbstgemachte bei Regula Brönnimann auf dem Hof in Eriswil – in ihrer grossen Produktionsküche, wo sie als leidenschaftliche Köchin saisonale Lebensmittel veredelt und mit vielen helfenden Händen für den Laden vorbereitet. Diese Handschrift mit den braunen Etiketten prägt das Sortiment und hebt es sichtbar ab.
Quasi ein Alleinstellungsmerkmal ist auch die Käsevitrine. «Einen richtigen Offenverkauf gibt es in Langenthal sonst kaum mehr», erklärt Therese Hälg. Auch Antipasti, frische Pasta oder regionale Spezialitäten finden sich im Sortiment. Wichtig ist die Herkunft – ob regional oder international –, das Team sieht sich als Foodscouts. «Wir sind immer auf der Suche.»
Der Laden ist klein, aber das Sortiment umfasst einige hundert Produkte – mit Fokus auf Frische und Saisonalem. Neben dem Detailhandel spielt der Take-Away eine tragende Rolle: Suppe, Salat, Birchermüesli oder mal ein Eintopf. «Wenn jemand Suppe holt, nimmt er oft gleich noch ein Geschenk mit», sagt Petra Geiser. Der Beratungsaspekt ist zentral: «Viele kommen mit konkreten Fragen – und gehen mit neuen Ideen», so Leana Kiehne.
Doch der Laden platzt längst aus allen Nähten. Ein Umzug steht an, Zeitpunkt offen. Gesucht wird ein grösseres Lokal – zentral, gut erreichbar, mit Platz für ein kleines Gastronomieangebot. «Ein paar Tischchen, ein Glas Wein, ein Stück Käse – das passt zu uns», sagt Regula. Das ganze Team hat einen gastronomischen Hintergrund. Der Wunsch: Produkte schöner präsentieren, Atmosphäre schaffen – und weiterhin mit Kundinnen und Kunden ins Gespräch kommen.
Denn das macht «la petite cArte» besonders: «Diese Gespräche übers Kochen, über Zubereitungen – das ist ein Geben und Nehmen», meint Therese. «Essen, Trinken, in guter Gesellschaft – das bereichert das Leben!»
Ein Geheimtipp ist der Laden längst nicht mehr – und doch stossen viele Langenthalerinnen und Langenthaler nach wie vor eher zufällig darauf. Wer «la petite cArte» also noch nicht kennt, sollte unbedingt bei nächster Gelegenheit einmal vorbeischauen. Es gibt für jedes Budget etwas, auch kleine Aufmerksamkeiten.
Und: «Wir sind Spezialisten für Geschenke», betont Regula. Individuell, persönlich, liebevoll verpackt. Jetzt schon im Fokus: Firmengeschenke für den Herbst und Weihnachten – inklusive einer grossen Auswahl an Panettone. Dazu Brot vom sozialen Bio-Projekt «Bim Donner» – täglich frisch. Wer einmal da war, kommt wieder. Auch wegen der Beratung. Und wegen des Schwatzes über die Theke hinweg.
Schlagworte: Einkauf, Geschenke, Gewerbe, Marktgasse