Zu Ehren einer besonderen Langenthaler Persönlichkeit.
Neuer Ort am Bahnhof heisst «Lydia-Eymann-Platz»
Im Rahmen des Entwicklungsschwerpunkts Bahnhof Langenthal entsteht auf der Nordseite des Bahnhofs ein neuer Platz, der künftig den Namen «Lydia-Eymann-Platz» tragen wird. Der Gemeinderat hat beschlossen, diesen Ort nach der bekannten Langenthaler Persönlichkeit Lydia Eymann zu benennen. Dies wurde in einer Medienmitteilung vom 26. März 2025 bekannt gegeben.

Text: Eing./Patrick Jordi – Visualisierungen: zvg
Datum: 3. April 2025

Der neue Platz bildet das Eingangstor zur Stadtentwicklung «Langenthal Mitte» sowie zum nördlichen Zugang des Bahnhofs. Damit erhält auch die Bahnhofpassage eine stärkere Verankerung im Stadtbild. Der bestehende Platz auf der Südseite des Bahnhofs heisst weiterhin offiziell Bahnhofplatz (nun jedoch offiziell), wodurch eine klare Unterscheidung zwischen Nord- und Südseite geschaffen wird.
Abdrücke von Gummistiefeln und Entenfüssen
Der «Lydia-Eymann-Platz» ist auch Teil eines «Kunst am Bau»-Projekts, das bei der künftigen Treppenanlage an der Nordseite der neuen Bahnhofpassage realisiert wird. Geplant ist ein Denkmal, das an Lydia Eymann erinnern und ihr Wirken sichtbar machen soll. Es besteht aus einer Bronze-Skulptur – bestehend aus einer Wathose und einer Ente – sowie Abdrücken von Gummistiefeln und Entenfüssen, die im Beton des Mauerwerks und des Bodenbelags auf beiden Seiten der neuen Stadtverbindung verewigt werden. Die Gestaltung ist inspiriert von einem Bild Eymanns (Quelle: le-stiftung.ch).

Künstlerin, Schriftstellerin und mehr
Lydia Eymann (1901–1972) war eine vielseitige Persönlichkeit: Künstlerin, Schriftstellerin, Karikaturistin, Kolumnistin, Frauenrechtlerin und Umweltaktivistin. Ihre kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und lokalen Themen brachte sie unter anderem regelmässig im Langenthaler Tagblatt zum Ausdruck. Schon lange bevor Umweltschutz zu einem breiteren Thema wurde, setzte sie sich engagiert für den Schutz von Gewässern, Natur, Heimat und Denkmälern in Langenthal ein. Ihr Einsatz galt all jenen, die keine eigene Stimme hatten – vom verletzten Tier bis hin zur gesellschaftlichen Minderheit. Sie war überzeugt davon, dass sich der Respekt gegenüber Mitmenschen im Umgang mit der Natur widerspiegelt.
Bis zu ihrem Tod im Jahr 1972 blieb Lydia Eymann ihrer Heimatgemeinde stark verbunden. Ihr ausgeprägtes Sozialempfinden und Gerechtigkeitsgefühl sind vielen Langenthalerinnen und Langenthalern bis heute in Erinnerung. Mit der Benennung des Platzes wird ihr Wirken dauerhaft im öffentlichen Raum verankert.

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf der offiziellen Medienmitteilung des Gemeinderates Langenthal vom 26. März 2025.
Schlagworte: Bahnhof, Bahnhofplatz, Entwicklungsschwerpunkt, ESP Bahnhof, Gemeinderat, Langenthal Mitte, Lydia Eymann